TSV Hannover-Burgdorf verliert Topspiel bei Füchsen Berlin

Stand: 20.04.2025 16:44 Uhr

Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat am Ostersonntag den wohl entscheidenden Rückschlag im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft kassiert. Die "Recken" verloren das Spitzenspiel bei Tabellenführer Füchse Berlin mit 33:37 (15:17).

von Bettina Lenner

Hannover hat zudem ein schweres Restprogramm und muss noch gegen alle Top-Teams antreten: gegen die MT Melsungen und den THW Kiel, auswärts beim SC Magdeburg und bei der SG Flensburg-Handewitt. Da braucht es schon ein mittleres Handball-Wunder, um die Konkurrenz im engen Titelrennen mehrerer Mannschaften noch zu distanzieren.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Christian Prokop ist das sehr bewusst - und sieht die Chancen ohnehin eher in der Zukunft. "Wir haben immer betont, dass wir unsere Ziele einordnen können. Wir wissen nämlich genau, wo wir herkommen. Das heißt, wir wollen uns irgendwann dauerhaft mit solchen Teams messen. Im Moment fehlt noch ein Stück, das hat man heute in der zweiten Halbzeit gesehen", resümierte der TSV-Trainer. "Da haben wir keine Durchschlagskraft mehr entwickelt und kriegten gleichzeitig Mathias Gidsel und Nils Lichtlein nicht mehr gestoppt."

Beide Teams mit Schwächen in den Abschlüssen

In einem packenden Spitzenspiel erwischte Hannover den besseren Start, Nationalspieler Renars Uscins warf beim 4:2 die erste Zwei-Tore-Führung heraus (4.). Nach wackligem Beginn hatte aber der gastgebende Favorit eine sehr gute Phase und drehte den Rückstand in eine 6:4-Führung um (7.). Im Anschluss entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich zunächst kein Team wirklich absetzen konnte - was auch daran lag, dass sich beide Mannschaften Schwächen in den Abschlüssen leisteten.

Hoffnung zur Pause lebt

Nach einer Viertelstunde hatten vor 9.000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle wieder die "Recken" die Nase vorn - 8:6. Der Spitzenreiter reagierte, steigerte sich in der Defensive und drückte aufs Tempo, fand immer mehr zu seinem Spiel und Gidsel zur Top-Form. Angeführt vom dänischen Welthandballer zogen die Berliner auf 14:10 davon (26.). Die TSV hatte weiter gute Antworten, brauchte allerdings noch mehr Präzision im Abschluss, um dem Spiel möglicherweise die entscheidende Wende zu geben. Beim 15:17 aus Sicht der Gäste zur Pause war aber noch alles drin für das Prokop-Team.

Teuer verkauft - aber verloren

Die "Recken" zeigten auch nach dem Seitenwechsel Einsatz und Leidenschaft. Doch es fehlte das entscheidende Quäntchen, um den starken Füchsen die Spielkontrolle zu nehmen, die sie zusehends eroberten. Und wenn das nicht gelang, war Keeper Dejan Milosavljev (elf Paraden) eine oftmals unüberwindliche Hürde für Hannover.

Ab der 36. Minute (21:18) hielten die Hausherren über weite Strecken ein noch nicht entscheidendes, aber komfortables Drei-Tore-Polster. Fünf Minuten vor Schluss hieß es dann schon 29:34 aus "Recken"-Perspektive - und die Hoffnung auf den Sieg schwand endgültig dahin. Die Enttäuschung war sicht- und spürbar, auch wenn sich Hannover teuer verkaufte.

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 20.04.2025 | 22:50 Uhr

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